Von Panda bis Penguin – die wichtigsten Google Updates

Von Panda bis Penguin – die wichtigsten Google Updates

Wenn der Otto-Normal-PC- und Google-Nutzer dies hört, dann denkt er sicherlich an die beschaulichen Tierchen im Zoo. Doch sobald die SEO’s in einer Mediaagentur Begriffe wie Panda, Penguin, Hummingbird und Co. hören, dann verschlägt es ihnen die gute Laune und sie werden mit einem Schlag ernst. Denn hinter diesen Worten verbergen sich die Google-Updates der letzten Jahre, die regelmäßig für zitternde Knie sorgten, da sie für so manchen Webseiten-Betreiber unschöne Folgen mit sich brachten, wie bspw. den Verlust des Rankings.

Bei diesen Google-Updates handelt es sich um Algorithmus-Änderungen, mit denen darauf abgezielt wird, die Ergebnislisten für die User besser und relevanter zu gestalten. Das Problem ist, dass die SEO’s und Webseiten-Betreiber im Voraus nicht wissen, welche Parameter von dem Suchmaschinenriesen verändert werden und welche Maßnahmen somit zu ergreifen sind.

Die Updates 2020 & 2021

Der Suchmaschinenriese ist darum bemüht, die Qualität seines Suchindex zu wahren und somit die Sucherergebnisse für die Google-Nutzer stetig zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, werden von Google regelmäßig seit 2002 Algorithmus-Änderungen weltweit auf allen Suchmärkten ausgespielt.

Allein im Jahr 2018 gab es laut Danny Sullivan rund 3.200 Änderungen am Algorithmus in den Suchsystemen, wobei nicht alle so bedeutsame Auswirkungen hatten, wie die großen Updates. Sullivan formuliert es lieber allgemein und spricht dabei nicht von Änderungen am Suchalgorithmus, sondern am Suchsystem. Dort fließen dann die großen und kleinen Änderungen ein. Das beginnt bei der Änderung des Designs bei Google-Maps bis hin zu den Verfeinerungen an den Machine-Learning-Algorithmen – eben den für die SEO’s relevanten Ranking-Faktoren.

Wie ist ein Google-Update zu erkennen?

In der Regel hält sich Google bedeckt, wenn es darum geht Änderungen am Suchalgorithmus zu kommunizieren. Als es Anfang Juni 2019 zum June-Core-Update kam, wurde kurz davor von Google über den Twitter Account Google SearchLiasion bekannt gegeben, dass ein „großes“ Core-Update ausgespielt wird.

In 2020 kam es zu drei großen Updates:

  1. Januar 2020: Google Core Update 2020
  2. Mai 2020: Google Core Update Mai 2020
  3. Dezember: Google Core Update Dezember 2020

Anders sah es im ersten Halbjahr 2021 aus, denn hier kam es gleich zu sieben(!) großen Updates:

  1. März 2021: Core Update light (Google Update ohne offizielle Bestätigung)
  2. Juni 2021: Google Core Update Juni 2021 (der Sommer der Google Updates)
  3. Juni 2021: Page Experience Update (mit Core Web Vitals)
  4. Juni 2021: Google Spam Update Juni 2021
  5. Juni 2021: Google Spam Update Juni 2021, Teil II
  6. Juli 2021: Google Core Update Juli 2021
  7. Juli 2021: Google Link Spam Update Juli 2021

Ab dem Zeitpunkt stellte sich eine Frage: „Wird es in der zweiten Jahreshälfte so weitergehen?“

Das Core Update 2021 – es wurde bereits 2020 angekündigt

Google kündigte bereits 2020 das Page Experience Update an, dessen Roll-out erst Mitte Juni 2021 startete. Bis Ende August 2021 sollte dies seine vollständige Wirkung entfalten. Die Core Web Vitals werden im Zuge des Page Experience Updates zum Rankingfaktor, allerdings zuerst nur für die mobile Suche.

Auch die Mobilfreundlichkeit, die Verschlüsselung HTTPS, das Safe-Browsing und der Verzicht auf störende Interstitials spielen neben den drei neuen Kennzahlen Largest Contentful Paint (LCP), First Input Delay (FID) und Cumulative Layout Shift (CLS) eine wichtige Rolle. Im Zuge des Page Experience Updates wurden nicht nur mehr Accelerated-Mobile-Pages (AMP) in die Top-Stories der mobilen Suche aufgenommen, sondern auch die Seiten, von denen die Richtlinien der Google News erfüllt werden.

Google gab bereits früher bekannt, wenn ein Update ausgerollt wurde, und gab diesem auch selbst einen Namen. Somit entstanden Namen wie Panda, Penguin und Co. Der Konzern kehrte jedoch dieser Kommunikationsstrategie den Rücken. Nun wird der Name von der Person ausgewählt, die das Update und seine Auswirkungen analysiert. Google kündigt nun seine größeren Updates oft wieder an und die Ankündigungen können auf dem offiziellen Twitter Account „Searchliasion“ verfolgt werden.

Die Auswirkungen bei einigen (Core) Updates sind einfacher zu messen, während es bei anderen schwieriger ist. Doch mit jedem Update gibt es Gewinner und Verlierer und dies wird immer so bleiben. Das bedeutet, dass einige Webseiten besonders stark von der Änderung profitieren, während andere abgestraft werden. Ein wichtiger Bestandteil der SEO’s ist die fortwährende Analyse der Rankingveränderungenund der Sichtbarkeit mittels entsprechender Tools. So können Webmaster und SEO’s erkennen, ob Ihre Domain oder Kundendomains betroffen sind oder nicht. Somit ist ein regelmäßiger Blick, der mindestens einmal pro Woche erfolgen sollte, wichtig.

Anzumerken ist, dass ein gewisses Maß an Schwankungen normal ist, sei es bei den Rankings oder anderen Kennzahlen. Somit ist dies nicht besorgniserregend. Doch kommt es zu großen, starken Veränderungen deutet das auf ein Google Update hin – oder aber auf Probleme mit der Webseite. Hier kann es sich dann bspw. um technische Fehler handeln, wie bspw. 404-Seiten, Nichterreichbarkeit des Servers oder auch fehlerhafte Weiterleitungen. Bevor Probleme einem Google Update zugeschrieben werden, sollten zuerst diese Problemquellen ausgeschlossen werden.

Kleinere Updates ja, aber keine großen für den Titel-Algorithmus

Anfang September 2021 hieß es dann auf verschiedenen SEO-Seiten, dass es in nächster Zeit lediglich kleinere Updates des Titel-Algorithmus geben wird. So würden die bestehenden Probleme mit der Darstellung der Seitentitel durch kleinere Updates der zuständigen Algorithmen behandelt werden. Dagegen sei das Beheben von individuellen Problemen für einzelne Titel nicht möglich.

Das Problem, das sich durch das Google Title-Update ergab war, dass es in manchen Fällen zu Veränderungen in den Titeln der Suchergebnisse gab. Eben diese lösten bei vielen Webmastern Unzufriedenheit aus. In den Google Search Central SEO Office Hours am 03. September wurde dies besprochen. Dabei beklagte sich eine Teilnehmerin, dass Google die Schreibweise (groß-klein) des Unternehmens bzw. der Marke im Titel verändert habe. Ihre Frage war, wie sie diesen Fehler beheben könne. Der einzige Rat, den sie erhielt, war, sie sollte sich an das Google Hilfe-Forum wenden, wo solche Fälle gesammelt würden. Zwar könnten keine Änderungen einzelner Titel vorgenommen werden, aber zumindest könnten die Algorithmen so angepasst werden, dass diese Fehler nicht mehr passieren, erklärte John Mueller.

Somit könnte es in nächster Zeit zu mehreren kleinen Updates der Algorithmen kommen, die jedoch ausschließlich für die Erzeugung der Seitentitel zuständig sind.

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